Der Abend beginnt um 18:00 mit einem argentinischen Barbecue.
Der erste Programmteil dauert von 20:00-21:00 und ist als reines Hörkonzert geplant.
Um 21:00 wird der Ball eröffnet, bei dem ein DJ zusammen mit dem Ensemble Sonico zum Tanz aufspielen werden.
Restkarten sind an der Abendkasse erhältlich.
Menu
– Argentinisches Steak mit Ofenkartoffeln und Salat: 24 €
ODER
– Choripan* mit Chimichurri und Salat: 12 € (*= Wurstbrot mit Kräutersauce)
Eine Reserevierung des Essens wird empfohlen, um einen Tisch garantieren zu können. Wir empfehlen eine Ankunft zwischen 18 und 19 Uhr.
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Ist es vorstellbar, dass die Leidenschaft für Musik stärker ist als die Verlockungen des Erfolgs ? Ist es möglich, dass der Durst nach Wissen und Erfahrung größer ist als der Hunger nach Ruhm und Applaus ? Nur wenige Tangomusiker sind so viele Risiken eingegangen oder haben so viele Grenzen verschoben wie Eduardo Rovira. Seine Innovationen im Tango waren derart, dass sie Astor Piazzolla dazu brachten zu sagen:
„Es gab Zeiten, da war Rovira revolutionärer als ich“.
Rovira hat den Tango als erster elektrisiert. Da wo Piazzolla den Jazz eingebracht hat, brachte Rovira die Klassik mit dem Tango enger zusammen. Wie er litt er unter der Gleichgültigkeit des allgemeinen Tangopublikums, als die Musik aus Buenos Aires an Beliebtheit verlor und Platz machen musste für eine Welle von POP-Stilen, die sich auf der ganzen Welt ausbreiteten. Sein Werk ist jedoch wie ein Juwel geblieben, das dazu bestimmt ist, entdeckt zu werden und diejenigen zu überraschen, die die gleiche Neugierde und Nicht-Konformität wie er an den Tag legen.
In den letzten Jahren wurden große Anstrengungen unternommen, um Roviras Arbeit neuzubewerten. Zum ersten Mal ist es möglich auf alle seine Aufnahmen zuzugreifen, aber es sind vor allem die vielen gefundenen Originalpartituren, die es nun ermöglichen seine Musik in ein neues Licht zu rücken. Das Sónico Quintett arbeitete aktiv an diesem Projekt mit. Das belgische Ensemble hat nicht nur verlorene Partituren restauriert, sondern auch Rovira mit überraschender instrumentaler und stilistischer Perfektion interpretiert. Ihr Album Eduardo Rovira: La Otra Vanguardia ist die erste Platte, die Rovira seit seinem Tod vollständig gewidmet ist. Die Musik klingt frisch und lebendig und lässt einen die Größe von Roviras Tango und die Originalität seines Erbes erkennen, in dem man praktisch keine Spur von Einfluss seines Kollegen Piazolla wahrnimmt. Rovira war kein Nacheiferer. Es sind nur wenige Takte nötig, um seinen wunderbaren und besonderen Stil zu erkennen.
Besetzung:
Stephen Meyer – Geige
Anke Steenbeke – Piano
Camilo Cordoba – Gitarre
Ariel Eberstein – Double Bass
Lysandre Donoso – Bandoneon
Was Astor Piazzolla und Eduardo Rovira gemeinsam haben, ist, dass sie beide ihre Musik für ihr eigenes Ensemble geschrieben haben, und das mit den gleichen Anforderungen, als wären sie für klassische Musik gedacht. Sie teilten diese Strenge des Schreibens mit den bekanntesten professionellen Tango-Arrangeuren wie Héctor Artola oder Argentino Galván, aber im Gegensatz zu ihnen achteten Rovira und Piazzolla akribisch darauf, mit ihren Kompositionen einen avantgardistischen Tango zu entwickeln. Beide kannten die Bedeutung ihrer Arbeit, aber Piazzolla war ein unverschämter Selbstvermarkter seines disruptiven Tango-Ansatzes, während Rovira es versäumte, sich selbst zu ins Rampenlicht zu stellen. Astor ging immer vorwärts (Auslandsengagements in New York 1958 und in Mailand 1974), während Rovira sich zurückzuziehen schien. Piazzollas opulenter Erfolg wirft einen Schatten auf den Partner mit dem er angetreten war, den Tango zu erneuern.