Synergie Festival

Chose ist ein queeres Kunst- und Musikprojekt, das von Nath Jonniaux geleitet wird. Chose ist sowohl Werkzeug als auch Raum, um sich auszudrücken und zu erforschen. In seinem Alltag ist Nath Lehrer/in und Vater von vier Kindern. Der Raum, um sich anders zu benennen, sich anders aufzubauen, ist begrenzt. Chose wirkt wie ein flammender Atem. Die Idee für das Projekt entstand Ende 2021, in einer Bewegung, die mit alten Musikprojekten brach und die neuen Geschlechterfragen umarmte. Von Poetry Slam über Rap, Chanson mit Text und heute Elektropop – die einzige Konstante in Naths künstlerischem Werdegang ist das Schreiben. Iel est queer, iel est masc, iel est fem, iel est droit de s’essayer et de s’amuser (iel ist queer, iel ist masc, iel ist fem, iel darf sich ausprobieren und Spaß haben).

Julia Liedel beschwört mit Obertonschwingungen der Geige und tiefem E-Bass Gewaber einen Geist.

Das war geschehen: Bei einer ihrer meditativen Übungen im obersten Kämmerchen des Alten Schlachthofs lief ihr ein Schauer über den Rücken. Ein Pfeiffen schneidet ihr einen scharfen Schnitt ins Trommelfell. Der Atem aus. Herzibert ist da.

Pavel Tchikov ist ein kreativer Kopf aus Belgien – Komponist, Multi-Instrumentalist und Improvisator. Er leitet die Gruppe „Ogives“, ein spannendes Ensemble, das zeitgenössische Klassik mit Rock und elektronischen Klängen mixt. Nebenbei begeistert er als Solokünstler, wobei sein Herz für das Modulsystem schlägt. Dieses nutzt er entweder als eigenständiges Instrument oder als Erweiterung für Gitarre, Schlagzeug und mechanische Instrumente. Seine Musik ist eine Reise durch experimentelle elektronische Klänge, inspiriert von Größen wie Iannis Xenakis und aktuellen Elektrokünstlern wie Autechre. Pavel hat bereits auf Bühnen wie dem LaNature/NoName Festival, dem Micro Festival und Le BRASS gespielt.

Mavi Garcia und Florian Zeeh arbeiten seit über 10 Jahren zusammen. Gemeinsam entwickeln sie Performances, die sich mit Themen wie Nähe und Distanz, Festhalten und Loslassen auseinandersetzen. Ihre Bewegungen sind repetitiv und fast mechanisch, was oft skulpturale und installative Effekte erzeugt. Durch die meditative Wiederholung zaubern sie Magisches aus alltäglichen Momenten hervor.
Mavi Garcia hat an der Kunstakademie Düsseldorf studiert und lebt und arbeitet in Aachen. Ihre Arbeiten – von Fotografie über Skulpturen bis hin zu Installationen und Performances – sind regelmäßig national und international zu sehen. Florian Zeeh, Medienkünstler und Komponist aus Düsseldorf, hat an der Musikhochschule Düsseldorf und der Akademie der bildenden Künste in Den Haag studiert. Seine Kunst bewegt sich an den Grenzen der Wahrnehmung und verbindet praktische Theorie mit theoretischer Praxis.

Das Kunsthaus Troisdorf, seit 2012 ein kreatives Zentrum, ist der Dreh- und Angelpunkt der freien Kunst- und Musikszene in Troisdorf und Umgebung. Auf über 1.000 qm finden Künstlerinnen und Musikerinnen in 9 Ateliers und 3 Musikräumen ideale Arbeitsbedingungen. Im Erdgeschoss beherbergt die Städtische Galerie auf knapp 200 qm einen besonderen Ausstellungsraum für zeitgenössische Kunst, der auch als Konzert- und Veranstaltungsort dient.

Hier stehen Kunstvermittlung und der Austausch zwischen Künstlerinnen, Musikerinnen und anderen Kulturschaffenden im Fokus. Die Ausstellungen in der Galerie bieten dem Publikum spannende Einblicke in aktuelle Positionen der Gegenwartskunst – regional, national und international.

Ein zentrales Anliegen des Kunsthauses ist die Verbindung von Kunst und Wirtschaft. Dazu gehört die Vermittlung von Kunstprojekten zwischen Künstlerinnen und Unternehmen sowie die Entwicklung innovativer Förder- und Kooperationskonzepte. Aktuell sind 17 Künstlerinnen und Musiker*innen in den Ateliers aktiv, darunter Frank Baquet (Fotokunst), Jette Jertz (Malerei), Marc Kirschvink (Malerei), Rolf Mallat (Malerei), Beata Obst (Malerei), Lena Reifenhäuser (Malerei, Objekte), Masoud Sadedin (Malerei), Mirjam Wingender (Malerei), die im Rahmen von Synergie ausstellen werden.