Eine junge Frau steht kurz vor einem Auftritt. Sie singt Jazz, Songs, die sie seit ihrer Kindheit liebt und mit denen sie inzwischen ihren Lebensunterhalt verdient. Dann kommt ein Anruf. Ein berühmter Regisseur möchte, dass sie nicht nur singt, sondern auch eine historische Figur verkörpert. Sie soll Jeanne d’Arc spielen. In seinem neuen Film. Er stellt eine Bedingung: Sie müsse an sich und ihrem Körper ein paar kleine Änderungen vornehmen. Aufgeregt und voller Energie geht sie die Aufgabe an. Doch die Stimmen der Vergangenheit und Gegenwart holen sie ein: Ob es Geschichten aus ihrer eigenen Familie sind, oder die Erinnerung an die historische Realität der Heiligen Johanna, oder die Auseinandersetzungen mit ihrer Betreuerin im Arbeitsamt. In diesen Auseinandersetzungen hört sie immer mehr eine andere, störende, beunruhigende Stimme. Gegen das verführerische Angebot des Regisseurs und gegen die Bequemlichkeit, immer weiter die alten Songs zu covern, entwickelt sie ihre eigenen Geschichten, die Geschichten ihrer eigenen Stimme.
Galia de Backer: Spiel, Gesang, Komposition, Text; Céline Leuchter: Bühne; Petra Kather: Kostüm; Joe Keil: Technik; Jasper Diekamp: Lichtkonzept; Nicolas Zupfer: Plakat, Flyer; Viola Streicher: Produktionsassistenz; Felix Ensslin: Regie, Text, Dramaturgie; Kurt Pothen: Künstlerische Leitung AGORA