Kelly Finnigan & The Atonements

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Mit seiner rauen und erdigen Stimme wandelt der Kalifornier Kelly Finnigan in bester R&B Tradition auf den Spuren von Otis Redding, Lee Moses und David Ruffin. Am 18. Oktober erscheint sein neues Album „A Lover Was Born“.

Die neueste Solo-Veröffentlichung des Monophonics-Frontmanns steht in der besten Tradition von Midwest-Soul-Labels wie King, Curtom, Dakar und der Bodie Recording Company. A Lover Was Born ist ein Zeugnis dafür, dass diese souligen Grooves sich nicht in Nostalgie erschöpfen, sondern immer noch Sehnsucht und Hoffnung entfachen können.

Die Reise, auf die Finnigan den Hörer in den elf Tracks von Lover mitnimmt, spiegelt seine Entwicklung seit seinem Solodebüt The Tales People Tell (2019) wider. Diese beiden Platten bilden den Abschluss einer produktiven Periode, zu der zwei Monophonics-Alben, ein Weihnachtsalbum, ein Mixtape und eine ganze Reihe von Produktionen und technischen Arbeiten für andere Künstler (The Ironsides, Alanna Royale, The Sextones) gehören. „Es gibt nichts Besseres als Platten zu machen“, sagt Finnigan. „Es fühlt sich an, als wäre das meine Bestimmung – der Grund, warum ich auf die Erde gekommen bin“

Geschrieben in Kalifornien, Ohio und Staten Island, arbeitete Kelly Finnigan mit alten Freunden im und außerhalb des Studios zusammen. „Ich arbeite gerne alleine, aber das ist nicht die Art und Weise, wie man eine Platte machen sollte… fast jeder, den ich für dieses Album hinzugezogen habe, hat schon mit mir gearbeitet, ist mit mir getourt oder hat viel Zeit mit mir verbracht.“ Max und Joe Ramey (The Ironsides), Jimmy James (Parlor Greens), Sergio Rios (Orgone), Joey Crispiano (Dap Kings) und Jay Mumford (alias J-Zone) tragen alle zum Gesamtsound von A Lover Was Born bei.

Unverkennbare Einflüsse wie Isaac Hayes (man beachte das Klavier in „Be Your Own Shelter“) und Jerry Ragovoy werden mit Northern Soul-Uptempo-Stücken zu Stampfnummern  wie „Get a Hold of Yourself“ oder „Chosen Few“ verbunden. Finnigans Interpretation von Deep Soul ist in „Walk Away from Me“ und „Love (Your Pain Goes Deep)“ brillant eingefangen, während Boom Bap in den harten Stücken „His Love Ain’t Real“ und „Cold World“ durchdringt. Langsamere Songs wie „Let Me Count the Reasons“, das emotionale „All That’s Left“ und der mitreißende Albumabschluss „Count Me Out“ zeigen die ehrliche und zärtliche Seite, die zu Finnigans Visitenkarte geworden ist. Dabei ist seine Stimme rau und erdig – ganz in der Tradition von R&B-Shoutern wie Otis Redding, Lee Moses und David Ruffin.

Die Songs auf A Lover Was Born stellen die gesampelte DNA des Hip-Hop (extrahiert von Crate Diggern wie Dilla und RZA) wieder her, um etwas Neues zu erschaffen, das sowohl das Spektrum als auch die Tiefe des Soul unterstreicht und gleichzeitig die Zeitlosigkeit von Finnigans Sound unter Beweis stellt.

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