Die Compagnie Irene K., unter der künstlerischen Leitung von Irene Kalbusch, feiert eine Premiere: Matki. Die Uraufführung der Tanzperformance und die erste Online Premiere überhaupt in der Geschichte von Irene K. Seit Jahren schon besteht eine hervorragende Zusammenarbeit der Compagnie mit der jungen talentierten Künstlerin Anaïs Van Eycken, der nun erstmalig eine eigene Kreation anvertraut wurde. Dabei herausgekommen ist Matki, zu Deutsch Mütter.
Matki erzählt von einer Frau, deren Leben sich ändern könnte. Ihr sicherer Kokon zerreißt und das Äußere wird Teil des Inneren. Neue Gefühle und Emotionen entstehen. Sie taumelt, weiß nicht wohin, ist hin und her gerissen. Sie wägt ab, das Für und Wider. Sie trifft eine Entscheidung. Frau und/oder Mutter.
Hauptrolle in der Performance spielen Zweifel. Zweifel einer jungen Frau, Fragen zu den Themen Frausein und Muttersein. Das Bild einer unbefleckten Frau in den Köpfen provoziert eine gewisse Versuchung. Hinschauen, die Perspektive ändern, eine Frau mit ihren eigenen Augen betrachten und das Viele erkennen, wofür sie steht.
Wann beginnt und wann endet das Frausein? Mit dem Muttersein? Mutter sein ist etwas Wunderbares und für viele ein großes Privileg. Aber es stellt auch einen bedeutenden Wendepunkt im Leben einer Frau dar und sollte gut durchdacht sein.
Über all diesen Fragen steht die Gesellschaft mit ihren Urteilen, Vorurteilen und Verurteilungen. Sie versucht eine Erklärung zu finden, alles was sie sieht in eine quadratische Box, ein quadratisches Haus und ein quadratisches Universum einzuordnen. Aber ist es nicht eben dieses Quadrat, das Unklarheiten hervorruft?
Matki ist ein Augenöffner, der das Hinterfragen von Gängigem und weit verbreiteten Ansichten erlaubt. Das Thema schafft eine ungeahnte Verbindung zwischen Menschen. Frau und/oder Mutter sein muss wertgeschätzt werden, und darüber hinaus.
Höchst interessante Themen, die die Compagnie Irene K. gerne bei einer Diskussionsrunde, anschließend an die Aufführung, vertiefen möchte. Der Austausch wird moderiert von Andreas Lejeune, die Gäste repräsentieren verschiedene Altersgruppen und möchten ihre Ansichten gerne mit dem Publikum teilen. Zu Gast sind Iris Bitzigeio, Markus Ulrich, Clara Klinkenberg, Robin Mund und Andrea Radermacher-Mennicken.
Der Livestream wird einmalig am 26. März um 20.00 Uhr gezeigt und dauert 90 Minuten.
„Kreis
kreisen
kreisen um
eine Idee der Verwandlung
Verwandlung zu etwas anderem
Das andere kannst du sein
Das andere kann ich sein
Das andere kann Mutter sein
Sie entscheidet
zwischen dem einen oder dem anderen
Ihr Plastikkokon zerreißt
Sie taumelt
Sie versucht
Sie steht
Frau und/oder Mutter?“