Henri Texier Trio invite Carlo Nardozza

  • Modern Jazz
Henri Texier final

Der mittlerweile 81jährige französische Musiker Henri Texier gilt als einer der führenden Jazzbassisten Europas. Texier wurde dem europäischen Jazzpublikum seit 1968 durch seine Zusammenarbeit mit Phil Woods, Joachim Kühn, Didier Lockwood, Louis Sclavis und Aldo Romano bekannt. Seit Jahren rückt er jüngere Musiker ins Scheinwerferlicht, so seinen Sohn Sébastien Texier, den Schlagzeuger Gautier Garrigue und auch den belgisch-limburgischen Trompeter Carlo Nardozza.

Henri Texiers Musik zeichnet sich durch sein begeistertes Spiel, Tempo und seine Vorliebe für Gesang und Melodie sowie sein sehr körperbetontes Spiel aus. Als Bandleader gelingt es ihm, innovative Musikerkonstellationen zu formen, deren Dynamiken auf der Bühne repräsentativ für einen französischen Jazz sind, der unabhängig von seinen amerikanischen Wurzeln ist.

Mit dem unzweideutigen Titel seines neuen Albums „An Indian’s Life“ setzt der Kontrabassist und Komponist Henri Texier den Schlusspunkt unter eine Art informelles phonographisches Triptychon – 1993 mit „An Indian’s Week“ begonnen und 2016 mit „Sky Dancers“ fortgesetzt -, in dem die Kultur und die Traditionen der Indianer und darüber hinaus die quasi-mythologische Figur des „Indianers“ den poetischen Motor seines künstlerischen Ausdrucks bildeten. Denn wenn Henri Texier sich letztlich rühmen kann, dass es ihm mit seiner neuen CD wieder einmal gelungen ist, mit der indianischen Psyche in Resonanz zu treten, dann ist es unbestreitbar diese lebendige Beziehung zur Erinnerung, zu den Ahnen, zur Tradition, die seine Musik jedes Mal auf so sensible Weise (wieder) ins Spiel bringt. Henri Texier wird nie ein Indianer sein, das weiß er, genauso wie er nie Charles Mingus sein wird – aber beide begegnen sich in seiner Musik, und es ist sein Geniestreich, dass er durch diesen imaginären Dialog seine intimste Stimme hörbar macht.

Besetzung:

Henri Texier (Kontrabass)

Sébastien Texier (Altsoxofon / Klarinette / Altklarinette)

Gautier Garrigue (Schlagzeug)

Carlo Nardozza (Trompete)

Trumpet player final

Carlo Nardozza

Carlo Nardozza (1982) ist der jüngste von zwei Söhnen einer herzlichen italienischen Familie aus Genk. Seit seinem siebten Lebensjahr ist Carlo von der Trompete fasziniert und machte, inspiriert von seinem musikalischem Vater, seine ersten Schritte in der Musik.

Er schloss sein Trompetenstudium am Conservatorium Maastricht unter der Leitung von Rob Bruynen mit „cum laude“ ab und studierte später am selben Institut unter der Leitung von Claudius Valk und Bert Joris für seinen Master-Abschluss.

Mit dem Henri Texier Red Route Quintet hat er bereits früher drei Jahre lang zusammengearbeitet und als Freelancer bereits mit Bert Joris, Philip Catherine, Paul Michiels, Clouseau, Lee Konitz, Dado Moroni, Rosenberg Trio, Bobby Shew, Henri Texier, George Duke, Bruno Castelluci, Brussels Jazz Orchestra und vielen anderen gewirkt.

Als Professor für Musik und Trompete hat Carlo am Konservatorium von Gent und am Konservatorium von Brüssel unterrichtet. Derzeit unterrichtet er am Konservatorium von Maastricht und an der Musikhochschule Hasselt.

Details
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