EINBLICK | Forum für regionale Architektur

Chudoscnik Sunergia präsentiert
Alter Schlachthof in schwarz weiß vor seiner Renovierung
Eine neue Veranstaltungsreihe! Beim ersten Forum für regionale Archtektur wird es einen Vortrag und einen Rundgang mit Architekt und Zivilingenieur Daniel Dethier geben, der den Umbau des Schlachthofs in ein Kulturzentrum durchführte. Inklusive Pause und Snack.

Wie der Name es schon sagt, bietet das neu ins Leben gerufene Architekturforum einen EINBLICK in die Baukultur und Architektur der Region. Jede Region identifiziert sich mit unterschiedlichen Bauweisen, Materialien und Formen. Häufig werden interessante Gebäude mit den Jahren umfunktioniert oder erhalten ein neues Gesicht. Wozu dienten diese Gebäude ursprünglich? Was war früher und was ist heute? Wer hat gewisse Häuser umgebaut? Die damit verbundenen Geschichten und Besonderheiten haben häufig Auswirkungen auf unser heutiges Leben. Das Forum für regionale Architektur möchte zwei Mal im Jahr in Anwesenheit der jeweiligen Architekten einen EINBLICK in (historische) Architekturperlen der Region verschaffen.

Daniel Dethier, Professor an der ULB (Université libre de Bruxelles) und selbstständiger Unternehmer, setzte er sich jahrelang für nachhaltigen Urbanismus ein und machte sich in Belgien sowie international einen Namen. Für ihn ist die Verbindung von Architektur zu anderen Disziplinen wie Kunst oder Wissenschaft ausschlaggebend, was unter anderem sein Interesse an dem Bauprojekt Alter Schlachthof Eupen erklärt. Von 2002 bis 2015 arbeitete Dethier an der Renovierung des Komplexes, der zum Kulturzentrum des Nordens der Deutschsprachigen Gemeinschaft werden sollte.

Der 1901 von Walter Fresse im preußischen Stil erbaute Schlachthof in Eupen spiegelt das Anliegen einer systematischen Arbeitsorganisation wider, vor allem in der Innenarchitektur und in der Anordnung der Gebäude, die ein möglichst effizientes Funktionieren ermöglichen müssen. Wie in vielen Industriebauten der Zeit findet sich dieser rationalistische Wille in der Architektursprache wieder. Der dekorative Charakter des handwerklichen Mauerwerks (Ziegel-, Putz-, Fachwerkverlegung) und die Umsetzung historischer Details (Winne, Holzvordächer, italienische Elemente) sollten den Zweck der Installationen verbergen. Als die Tätigkeit des Schlachthofs 1991 endete, waren die Gesamtfläche von mehr als 2000 m2 für die Organisation von kulturellen Aktivitäten bestimmt. Durch den Umbau und die Renovierung des Komplexes ab 2002 konnte mit und mit das Alte ausgelöscht, beziehungsweise das Alte erhellt werden…

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